Die ZUGVÖGEL WITTGENSTEIN e.V. trauern um ihren Freund und um ihr langjähriges Vorstandsmitglied Heribert Gebhardt, Erndtebrück.
Mit Heribert Gebhardt ist ein außergewöhnlicher Mensch von uns gegangen, der sich durch seine vielfachen Aktivitäten u.a. bei den Zugvögeln und damit verbunden im Verein für die Partnerschaft von Bergues und Erndtebrück große und bleibende Verdienste erworben hat.
Sein Tod hat uns sehr betroffen gemacht doch tröstlich sind die unvergesslichen Erinnerungen an ihn.
Bei den Zugvögeln wurde Heribert im Jahr 1974 Mitglied, nachdem er schon mit den beiden ältesten Söhnen beim Seejugendlager in Holland helfend und begeistert dabei war. Durch seine offene und freundliche Art gewann er schnell die Sympathien von Mitgliedern und Teilnehmern bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen in der engeren Heimat oder im internationalen Bereich wie Holland, Frankreich, England. Bei den Jugendlagern oder im Rahmen der internationalen Jugendbegegnungen gewann er durch seine lockere, verbindliche Art schnell Freunde. Wenn praktische Hilfe benötigt wurde, Heribert war dabei. Auch an den staatsbürgerlichen Bildungsveranstaltungen nahm Heribert gern teil, wenn es seine Zeit zuließ, u.a. an den damals aktuellen „Mitteldeutschen Seminaren“ in Goslar oder den Zugvögel-Nachwuchsbildungsseminaren. Die Aufgabe der Kassen-führung war für ihn ein Heimspiel, war er doch auch neben seiner beruflichen Tätigkeit bei der DB in seinem persönlichen Bereich privatwirtschaftlich tätig und verfügte somit über entsprechende Kenntnisse.
Mit der seit 1965 laufenden Entwicklung der Deutsch-Französischen Beziehungen der Zugvögel zur nordfranzösischen Stadt Bergues entstanden in den 80iger Jahren bei Heribert neue Interessen und er wandte sich im Verlauf der beidseitigen Jugendbegegnungen zunehmend den Partnern aus Flandern zu. Zuvor leitete er für die Zugvögel mehrere Veranstaltungen mit Gruppenbegegnungen in beiden Ländern und förderte damit auch die offiziellen Beziehungen der beiden Städte, die schließlich in die deutsch-französische Partnerschaft im Jahr 1973 mündete. Im Jahr 1977 gründete er mit zahlreichen Interessenten und Förderern der deutsch-französischen Partnerschaft den „Verein zur Förderung der Partnerschaft“ in Erndtebrück und begleitete in den Folgejahren einige Vorstandspositionen, u.a. auch die des 1. Vorsitzenden. Schließlich wurde er am Schluß seiner aktiven Zeit noch zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Mit einigen „alten“ Freunden aus der Zugvögelzeit“ gingen Heribert und seine Frau Ursula dann nach der Wiedervereinigung Deutschlands in den 90er Jahren auf Wanderschaft. Der Rennsteig in Thüringen war wieder auf der gesamten Länge zu begehen. Und so entstanden dann mit den Erlebnissen und Begegnungen entlang dem Rennsteig zahlreiche neue Erfahrungen mit Menschen, deren gemeinsame Geschichte 40 Jahre getrennt verlief.
Das Leben prägte den Menschen und Freund Heribert Gebhardt in bunter Vielfalt, er hat es geliebt und verstanden. Und wir ihn! Wir sind dankbar dafür, dass wir über Jahrzehnte mit ihm zusammenarbeiten konnten.
Wir trauern mit der Familie Gebhardt und sind in der Erinnerung bei vielen Anlässen und Begegnungen sicher, dass Heribert, wie schon einige unserer Freundinnen und Freunde vor ihm in vielen Gesprächen dankbare Erwähnung findet.
„Heribert, leb wohl et bon voyage !“
Im Namen all derer, die Heribert kannten
Arnold Völkel
Ehrenvorsitzender der „Zugvögel Wittgenstein e.V.“, Erndtebrück